albanisch-orthodoxe Kirche

albanisch-orthọdoxe Kirche,

 

die autokephale orthodoxe Kirche Albaniens; Sitz des Kirchenoberhauptes, des »Erzbischofs von Tirana und ganz Albanien«, ist Tirana; liturgische Sprachen sind Albanisch und Griechisch, kirchliche Ausbildungsstätten die Theologische Akademie in Tirana (eröffnet 1997) und das Priesterseminar in Durrës (1992). Die albanisch-orthodoxe Kirche zählt vier Eparchien (Bischofssitze: Tirana, Berat, Gjirokastër, Korçë) und umfasst neben den orthodoxen Albanern auch die in Albanien lebenden orthodoxen Griechen, Makedonier, Montenegriner und Aromunen (insgesamt etwa 10 % der Gesamtbevölkerung) - Die Anfänge des Christentums im Gebiet des heutigen Albanien reichen in das 4. Jahrhundert zurück; seit dem 8. Jahrhundert war es kirchlich der Jurisdiktion des Ökumenischen Patriarchen unterstellt. 1929 erklärte die albanisch-orthodoxe Kirche ihre Autokephalie gegenüber dem Ökumenischen Patriarchat, das diese 1937 anerkannte. Nach 1949 war die albanisch-orthodoxe Kirche, wie alle anderen Religionsgemeinschaften in Albanien, immer umfassenderen staatlichen Restriktionen ausgesetzt; nach 1967 (Erklärung Albaniens zum »ersten atheistischen Staat der Welt«) bestand sie allein in der albanischen Diaspora in Amerika fort. Die kirchliche Rekonstitution in Albanien erfolgte 1991-1998.